


















Der Entwurf ordnet die problematische städtebauliche Situation am Andreas-Hermes-Platz, markiert die Verbindung zwischen Innenstadt und List und dient somit als räumliches Gelenk für die ganze Stadt. Dabei bedient er sich der infrastrukturellen Potenziale des City-Rings und behebt die, durch die ,,autogerechte Stadt" entstandenen, freiräumlichen Mangel. Ein Gedanke von ,,Opulenz" beschreibt die Fülle an Gemeinschaft, die sich durch: 1. die Wohnräume als ,,Society of Rooms" von kompakten, doch spezifischen Raumen, 2. die Nachbarschaft zweier Geschosse mit gemeinsamer Erschließungshalle oder 3. die über das gesamte Gebäude verteilten gemeinschaftlich bis öffentlich genutzten Sonderraumen ausdrückt. Die Gemeinschaftsräume kragen aus und machen die innere Urbanität sichtbar. Das Hochhaus hüllt sich in eine textil anmutende, zeitlose Fassade aus Betonfertigteilen mit kupferfarbenen Elementen, welche selbstbewusst und nachhaltig den Gedanken von Gemeinschaft und insbesondere seiner Viel-falt im Zentrum Hannovers verankert. In Anbetracht aktueller Tendenz von Verkleinerung der Haushalte und der Vereinsamung der Gesellschaft, suchen wir urbane Wohnformen, welche die Gemeinschaft zelebrieren. Als Referenz dient die opulente Architektur des Palais Stoclet von Josef Hoffmann, welche sich nicht nur durch die reichhaltige Gestaltung im Stile des Art déco, sondern insbesondere durch den Erdgeschossgrundriss auszeichnet. Die Anordnung individuell gestalteter Raume, miteinander verbunden über die zentrale Halle, steht im Sinne Robin Evans im Gegensatz zu den gewöhnlichen Flurwohnungen, und somit für ein Wohnen in welchem die Gemeinschaft im Fokus steht. Entstanden als Projektarbeit von Ricco Frank in Zusammenarbeit mit Marius Schumann.